Klartext von CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach nach Vergewaltigung in Leer Manche sehen Deutschland nicht als Zufluchtsort, sondern als Tatort

Artikel von: NIKOLAUS HARBUSCH veröffentlicht am 30.07.2021 - 01:11 Uhr

Quelle: BILD

Erst ließ ein Haftrichter sie frei, dann schickte sie ein zweiter ins Gefängnis: Nach dem juristischen Hickhack um die mutmaßlichen Gruppenvergewaltiger von Leer, zwei Syrer und einen Iraker, spricht CDU-Urgestein Wolfgang Bosbach (69) bei BILD Live Klartext:

In diesem Haus in Leer sollen die drei Männer (18, 20, 21) aus Syrien und dem Irak die junge Frau (16) vergewaltigt haben
Foto: Verena Hornung
Bild Live-Chef über Vergewaltigung "Wenn ich das höre, habe ich Puls" Quelle: BILD

Rechtsanwalt Dr. Alexander Stevens (40) aus München ist Experte für Sexualstrafrecht. Täter, die als Zuwanderer nach Deutschland kamen und hier eine Vergewaltigung begingen, berichteten ihm, dass ein "Nein" einer Frau schwer akzeptiert werden könne, "weil man da gerade im Freundeskreis als schwach angesehen würde".

Mangels echter Perspektiven in Deutschland hätten viele die Einstellung entwickelt: "Ist mir doch egal, wie hier die Regeln sind."

Rechtsanwalt Alexander Stevens befragte viele Täter und Opfer von Vergewaltigungen
Foto: dpa

Für die Opfer ist eine Gruppenvergewaltigung "besonders traumatisch", sagt Traumatherapeut Dr. Christian Lüdke (61) aus Lünen (NRW): "Bei einem Einzeltäter hat man vielleicht noch die Möglichkeit, sich zu wehren, bei einer Gruppenvergewaltigung ist das nahezu ausgeschlossen. Es ist eine unvorstellbare Erniedrigung und Demütigung für das Opfer."


Quelle: bild.de